"Als uns klar wurde, daß unser Freund möglicherweise nie mehr wiederkommen würde, entschieden wir uns gegen Ende des letzten Jahres, als Trio weiterzumachen. Nach einem Auftritt mit den STONE ROSES in der Wembley Arena verzogen wir uns Anfang 1996 ins Studio, in die Abgeschiedenheit eines französischen Schlosses in der Normandie. Als Produzent hat uns Mike Hedges großartig unterstützt. Mit dem Studio-Equipement, das teilweise schon die BEATLES benutzten, und der Ruhe des Schlosses konnten wir unsere Vorstellungen optimal verwirklichen.
Von 17 Stücken fanden schließlich 12 aufs Album. Für drei Titel lagen uns noch Texte von Richey vor, der Rest ist von Nicky, der schon früher am Songwriting beteiligt war und unserer nach wie vor kraftvollen Musik definitiv mehr Optimismus verleiht.“ Und richtig: Es bleiben klare Strukturen, die unverwechselbaren Gitarren-Sounds und lärmigen Melodien - Stücke Marke „Kevin Carter“ und „The Girl Who Wanted“ beweisen’s. Ergänzt wird die positive Leidenschaft der Musik auf angenehme Weise durch intelligente Texte. Als I-Tüpfelchen tut die eingängige Produktion ihr übriges, um „Everything Must Go“ zum sicheren Charttip zu steigern, der nach Möglichkeit noch im Sommer auf Festivals präsentiert werden soll. „Wir haben den Spaß an der Musik wiederentdeckt, und die Band ist nach wie vor für uns alle der wichtigste Teil unseres Lebens, daher werden wir soviel touren wie nur möglich“, berichtet James.
Fast gänzlich zurückgedrängt scheinen die negativen Seiten, mit denen die MANIC STREET PREACHERS zu Beginn ihrer Karriere Anfang der Neunziger für Schlagzeilen sorgten: Depressionen, Selbstmord, Drogen. Im Gegenteil: Auch mit der Ungewißheit über das Schicksal ihres Freundes Richey James im Nacken gelang es den drei verbliebenen Musikern, neue Akzente zu setzen.
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